Zachs Welt der Farben „The Resin Tints“
Als ich vor mehr als zehn Jahren begann Surfboards herzustellen, war es für mich sehr schwer andere Surfboardshaper zu finden, die bereit waren ihr Wissen mit mir zu teilen. Zufällig lernte ich über einen Bekannten einen Surfboardshaper kennen, der jemand für Schreinerarbeiten suchte. Im Austausch dafür bot er mir an mich in die Arbeitsmethoden des Laminierens mit eingefärbtem Harz einzuführen. Somit erlernte ich die Grundtechniken der so genannten „Resin Tints“. Durch meine liebe zu Farben entstand eine neue Leidenschaft in der ich mich kreativ und künstlerisch unendlich entfalten kann.
Bei dieser Art der Surfboardlaminierung werden dem Kunstharz vor der Verarbeitung Farbpigmente beigemischt. Durch bestimmte Techniken kann man so während des Laminierens diverse Farbmuster entstehen lassen. Diese lassen sich nur bedingt beeinflussen und sind somit immer absolut individuell. Im Gegensatz zu aufgesprühten Airbrush- oder Schablonendesigns entsteht ein intensiver Tiefeneffekt, der die Faserstrukturen sichtbar macht. Auch ist der Verbund zwischen GFK-Schicht und Surfboardrohling beim Resintint deutlich besser als bei auflackierten Dekors. Lackiert man den Rohling vor dem laminieren, kann dies den Effekt einer Trennschicht verursachen und zu Delaminierungen führen.
Da das Wellenreiten ursprünglich ein extrem individueller Sport war und ist, legen viele Surfer großen Wert auf die Individualität ihres Sportgeräts. Das „Resin Tint“ ist ein Punkt der ZachStickSurfboards eine hohe Individualität verleiht und somit den Grundcharakter dieser Sportart unterstreicht. Der Kunde hat auch hier die Möglichkeit seine eignen Designwünsche und Vorlieben mit einzubringen und kreativ zu werden. Die Welt der Farben und Designmöglichkeiten ist nahezu unendlich. Daher ist es zwingend erforderlich Farbtöne und individuelle Wünsche im vorab genau zu besprechen. Bei komplexen Wünschen sollte man in seiner Vorstellung nicht zu festgefahren sein und die Fähigkeit besitzen sich in gewisser Weise vom Ergebnis überraschen zu lassen.
Zachs Welt des Glases
Ein weiterer Hauptbestandteil der Surfboardherstellung ist die Arbeit mit Glasfaserverbundstoffen. Diese kommen, wie der Polyurethanschaum, seit den fünfziger Jahren zum Einsatz und werden in erster Linie zur Verstärkung und zum Schutz gegen äußere Einflüsse wie UV-Licht und Salzwasser verwendet. Bei dieser Beschichtung (dem Laminieren) werden in Kunstharz getränkte Glasfasergewebe je nach Anforderung und Kundenwunsch im Handverfahren oder per Vakuumtechnik schichtweise um den Surfboardkern drapiert. Nach dem Aushärtungsprozess entsteht ein so genanntes „Laminat“, das auch als Glasfaserverbundstoff oder als „GFK“ (Glasfaserverstärkter Kunststoff) bezeichnet wird. Je nach Dicke und Anzahl der einzelnen Glasfasergewebe entsteht ein stabileres, aber auch schwereres Laminat. Somit können die Stabilität und das Gewicht beträchtlich durch die Anforderungen und den Wunsch des Kunden beeinflusst werden.
Mittlerweile ist der Markt für Glasfaserverbundwerkstoffe enorm gewachsen. Es gibt diverse Fasern und Gewebestrukturen und zudem unzählig viele verschiedene Kunstharze. Doch eignen sich nur bestimmte Fasermaterialien und Gewebestrukturen. Die von mir und den meisten Shapern verwendeten Glasfasergewebe werden von der Firma HEXCEL hergestellt und haben sich über Jahrzehnte bewährt.
Ein weiterer wichtiger Faktor im Bezug auf die Stabilität und Beständigkeit des Glasfaserverbundstoffs ist das verwendete Harz. Auch hier hält der Markt eine unüberschaubare Vielzahl von verschiedenen Produkten bereit. Es gibt alt bewährte Produkte, wie die Polyesterharze des Herstellers SILMAR, die im Bereich der Surfboardherstellung nun schon seit Jahrzehnten ihre Anwendung finden. Im Anwendungsbereich der neuen Epoxydharztechnologien sind die Hersteller Resin Research und Entrophy Resin momentan mit ihren speziell für Surfboards entwickelten Bio-Harzsystemen Markt führend.